“Ein bisschen Gold und Silber, ein bisschen Glitzer Glitzer”
In Feudenheim findet man seit November 2020 das Atelier von Goldschmiedin Michelle Muser. Das gemütlich eingerichtete und einladende Geschäft liegt am Ende der Talstraße und ist definitiv einen Besuch wert.
Michelle kommt aus einer kreativen Familie, auch der Opa war Goldschmied. Nach abgeschlossener Ausbildung und dem Meister machte sie sich selbstständig.
Die Produkte sind alle handgefertigt, hier kauft man nichts von der Stange. Die Kund*innen kommen mit ihren Vorstellungen und Wünschen und Michelle setzt diese um.
Dafür benutzt sie recycelte Materialien, denn Edelsteine und Kreanten gehen nicht kaputt. Auch (Vintage)Perlen lassen sich problemlos säubern und aufarbeiten und sehen aus wie neu. „Man muss heute nicht mehr minen, man kann sehr gut mit den Materialien arbeiten, die schon da sind. Das spiegelt sich auch im Preis wider“, so Michelle.
Ursprünglich war das Atelier für eine weibliche Zielgruppe zwischen 45 und 70 Jahren gedacht, doch tatsächlich kommen nun hauptsächlich junge Damen in ihren Zwanzigern und Dreißigern. Die meisten Kundinnen sind Mannheimerinnen; da sich Qualität rumspricht, gibt es auch vereinzelt Kundinnen aus Hamburg und Berlin.
Das aufwendigste Schmuckstück ist Michelle’s Meisterstück: ein Gelbgoldarmreif aus 750er Gelbgold, 750er Weißgold und Edelstahl. Das gute Stück wurde in 80 Arbeitsstunden hergestellt und ist unverkäuflich. Aber bewundern darf man es gerne im Schaukasten.
Die Pandemie machte sich auch im Atelier bemerkbar. Es hatte im November 2020 gerade zwei Wochen geöffnet, da musste es zugunsten des Wellenbrecher-Lockdowns wieder schließen. Also gab es stattdessen Online-Beratungen, hauptsächlich für Eheringe. Die Ringgrößen mussten die Kund*innen somit selber messen; aber mithilfe von Papierstreifen, Alufolie, Bändern und speziellen Kits zum Selbermessen war auch das kein Problem. Zudem können Echtgold- und Silberringe auch nachträglich größentechnisch abgeändert werden.
Apropos Eheringe: diese können in sämtlichen Varianten angefertigt werden. Sie können gegossen, abgedreht oder geschmiedet werden. Wenn die Ringe ohne Lotnaht und aus einem Stück Gold hergestellt werden, ist das wohl ein Indikator dafür, dass die Ehe hält. Am beliebtesten sind Echtgold-Ringe, möglich ist aber auch Roségold, Silber oder bicolor.
Das Schaufenster dient der Inspiration und zeigt, was möglich ist. Die meisten Kund*innen kommen aber mit genauen Vorstellungen zur Goldschmiedin.
Die Produktion der Schmuckstücke lockt auch immer neugierige Passant*innen an, vor allem, wenn mit Feuer gearbeitet wird. Die Fensterfront bietet einen großzügigen Blick in das Atelier und man kann Michelle quasi von draußen beim Arbeiten zu sehen.
Die Wünsche der Kundschaft sind jahreszeitenabhängig. Im Sommer ist die Nachfrage nach Echtgold-Eheringen besonders groß. Im Winter dominieren die Weihnachtsgeschenke, meistens aus Silber. Es werden hauptsächlich Anhänger und Armbänder gekauft.
Hier seht ihr die Produktion eines Weihnachtsgeschenks:
Eine Silberkette mit Brilliantsteinen.
Die Herstellungsdauer eines Schmuckstücks ist ganz unterschiedlich. Es kommt darauf an, wie entscheidungsfreudig die Kundschaft ist und wie aufwendig es in der Herstellung ist. Von einer bis 20 Arbeitsstunden ist alles dabei.
Die Schürze kommt bei der Arbeit mit speziellen Materialien zum Einsatz, beispielsweise mit flüssigem Gold. Das Leder schützt beim Verschütten oder sonstigen Arbeitsunfällen vor Verletzungen.
Zum Serviceangebot gehört auch die Politur von Schmuckstücken, wie z.B. Erbstücke aus Großmutters Schmuckschatulle. Der Schmuck wird erst poliert und dann mit einer UV-Bestrahlung behandelt und ist danach fast wie neu.
Neugierig geworden? Schau doch mal vorbei:
Goldmuse - Michelle Muser
Talstraße 49 | 68259 Mannheim
Instagram: atelier_goldmuse