Nachhaltigkeit für den Kleiderschrank

© umgekrempelt

Umgekrempelt bietet den Mannheimer*innen mit slow fashion eine echte Alternative zu den handelsüblichen kurzweiligen Kollektionen von der Stange. Das Sortiment reicht von klassischen Basic-Shirts über Jeans zu hochwertiger Strickware. Neben fair produzierter Mode für Damen und Herren gibt es Upcycling-Unikate, einen Reparaturservice für Jeans und Upcycling-Workshops.

© Franziska Schweiger

Umgekrempelt wurde 2015 von Isabelle Kempf gegründet. Die Idee entstand u.a. nach Rana Plaza, dem Fabrikeinsturz im April 2013 in Bangladesch, der über 1000 Menschenleben forderte. In dem achtstöckigen Fabrikkomplex befanden sich zahlreiche Textilwerkstätte, die hauptsächlich Produkte für den Export herstellten und nicht über die notwendigen Sicherheitsstandards verfügten. Das Unglück gilt heute symbolisch für die Gier der Modeindustrie.

Die Idee hinter umgekrempelt ist es, fair und biologisch produzierte Mode anzubieten. Zunächst wurde nur eine Modemarke verkauft, die Jeans aus Bio-Baumwolle in Deutschland herstellt.

Das Sortiment ist mit den Jahren gewachsen und enthält inzwischen neben Damenmode auch Produkte für Männer und Kinder, sowie Pflege- und Geschenkartikel. 

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Die Philosophie des Ladens: fair produzierte Mode in entspannter Atmosphäre und ein Sortiment, das nicht überfordert. Getreu dem Motto: lieber Qualität als Quantität.

Viele Kund*innen kommen bereits gut informiert in den Laden und möchten gezielt nachhaltig einkaufen. Da die Ware geprüft ist, kann sich die Kundschaft darauf verlassen, dass sie keine fast fashion kaufen. Bei Fragen kann man sich natürlich jederzeit an Isabelle und ihr Team wenden, die gerne und sehr freundlich beraten.

Use it up, wear it out, make it do or do without.
— Unbekannt

© Franziska Schweiger

Die Produkte stammen von verschiedenen fair fashion labels und sind meist zertifiziert (z.B. GOTS, Fairtrade Baumwolle und Fair Wear Foundation). Die Labels werden individuell geprüft und auch kleinere Marken, die sich keine Siegel leisten können, werden ins Sortiment aufgenommen, wenn sie den Qualitätsstandards entsprechen.

© Franziska Schweiger

Das Markensortiment umfasst beispielsweise Otherwise, Fräulein Prusselise, Swedish Stockings und den Mannheimer Lokalmatadoren Phyne.

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Jeanshosen gibt es hier in verschiedenen Farben und Passformen. Der Laden hat weit mehr als die klassische skinny Jeans im Angebot und jede Altersgruppe wird fündig.

© Franziska Schweiger

Besonders gut verkaufen sich Klassiker wie weiße Basic-Shirts. Ein T-Shirt der Marke Continental kostet beispielsweise 15,14 €. Die 14 Cent (fair share) bedeuten, dass sich das Gehalt der Näherinnen verdoppelt und ihnen dadurch einen existenzsichernden Lohn einbringt.

Ein weiterer Verkaufsschlager sind Socken. Auch hier gibt es ein großes Spektrum an klassischen und lustigen Motiven, die sich auch gut als Geschenke eignen.

© Franziska Schweiger

Vor der Pandemie wurden auch regelmäßig verschiedene Workshops angeboten, wie z.B. Upcycling oder Nähen mit Papier. Die Resonanz war sehr gut, viele Kund*innen kamen eigens für den Workshop nach Mannheim.

Ein besonderer Service im Laden ist die Reparatur von Jeanshosen. Ganz nach dem Motto: repairing is caring. Eine Maßschneiderin ist ein Mal pro Woche vor Ort, meistens Donnerstagvormittag. Jeans aus dem Geschäft werden kostenlos repariert, alle anderen je nach Zustand nach einem variablen Preis.

Wer eine alte Jeans im Schrank hat, die nicht mehr tragbar ist, kann diese auch gerne dort abgeben. Voraussetzung ist, dass sie einen Baumwollanteil von 95 % hat und frisch gewaschen ist. Sie werden für Upcycling-Produkte verwendet und die Reste werden via blue loop recycelt.

Die nachhaltigste Jeans ist die, die man schon im Kleiderschrank hat. Und da soll sie möglichst lange bleiben.
— Isabelle Kempf

© Franziska Schweiger

Als die Pandemie im Frühjahr 2020 den Einzelhandel in Bedrängnis brachte, waren kreative Lösungen gefragt. Isabelle ist zügig auf den Online-Shop umgestiegen und hat diesen rasch ausgebaut. Die Kundschaft half tatkräftig mit und unterstützte den Laden beispielsweise mit dem Kauf von Gutscheinen.

Zudem gibt es das Lieferrad, das Bestellungen innerhalb von Mannheim liefert. Während die Kund*innen die Produkte zuhause anprobieren können, wartet das Rad. Wenn etwas doch nicht gefällt, wird es einfach wieder mit in das Geschäft genommen.

© Franziska Schweiger

Einige der angebotenen Postkarten werden aus nachhaltigem Graspapier hergestellt. Für das Design ist Lisa, eine Mitarbeiterin von umgekrempelt und ausgebildete Grafikdesignerin, zuständig.

© Franziska Schweiger

Lisa hat ebenfalls einen etwas anderen 365 Tage Kalender entworfen: Simplimentär.

Der Taschenkalender ist nicht datiert, d.h., man kann ihn jederzeit beginnen. Er beinhaltet u.a. einen Saisonkalender, selbstgemachte Illustrationen und Impulse für ein bewussteres Leben. Die Produktion ist natürlich ebenfalls nachhaltig: die Druckfarbe ist auf Pflanzenölbasis, das Papier recycelt und die Lieferung plastikfrei.

© Franziska Schweiger

Zudem gibt es originelle Geschenkideen, viele auf Grundlage von Upcycling.

Es gibt u.a. Schlüsselanhänger und Ohrringe aus alten Skateboards, Topfuntersetzer und Aufbewahrungskörbe aus Jeansstoff, selbstgenähte Geschenktüten aus Papier und vieles mehr.

© Franziska Schweiger

Neugierig geworden? Schau doch mal vorbei:

umgekrempelt
M2 15a | 68161 Mannheim
Tel.: 0621 / 43674787
E-Mail: info[at]umgekrempelt-mannheim.de

Website: www.umgekrempelt-mannheim.de/

Instagram: umgekrempelt.mannheim

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